Vor den Wahlen am Sonntag sind am Wochenende bundesweit mehr als 150.000 Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Bereits seit dem 23. Mai haben in ganz Deutschland Demos unter dem Motto “Rechtsextremismus stoppen - Demokratie verteidigen” stattgefunden.

© Stephanie von Becker i.A.v. Der Paritätische Gesamtverband

Von Freiburg über Leipzig bis Sylt: In den letzten Wochen sind im ganzen Bundesgebiet Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Insgesamt waren es rund 240.000 Menschen! Sie alle haben darauf aufmerksam gemacht, was bei den Wahlen auf europäischer und kommunaler Ebene auf dem Spiel steht. Ziel war es, so viele Menschen wie möglich dazu zu bewegen, ihre Stimme einer demokratischen Partei zu geben.

© Stephanie von Becker i.A.v. Der Paritätische Gesamtverband

Mittendrin: Der Paritätische und seine Mitglieder. Denn: Rechtsextremistische Kräfte greifen die Gleichwürdigkeit aller Menschen an. Sie wollen keine offene und vielfältige Gesellschaft. Die Gefahr von rechts außen ist konkret und real. Dem stellen wir uns gemeinsam entgegen, auf der Straße und an der Wahlurne!

Allein in Berlin waren es am Samstag 30.000 Menschen. Es gab viele spannende, wichtige und berührende Beiträge. Ein Höhepunkt gerade für die vielen jungen Leute: Der Rapper Ski Aggu. Ulrich Schneider, der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen, erinnerte in seiner Rede an die Worte von Erich Kästner: Wir können nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine wird. Wir müssen jetzt handeln.

Nathalie Wollmann, Referentin für Migration, Vielfalt und Demokratie beim Paritätischen Baden-Württemberg auf der Demo in Stuttgart.

In vielen anderen Städten protestierten tausende und zehntausende Menschen: So waren es in Stuttgart 5000, in Leipzig 15000, in München 25000 und in Frankfurt am Main sogar 36.000.

Die Ergebnisse der Europa- und Kommunalwahlen vom Wochenende machen deutlich: Die rechtsextreme AfD hat zwar im Vergleich zu den Umfrageergebnissen vor wenigen Monaten deutlich an Zustimmung verloren. Dennoch ist sie vielerorts stärkste Kraft geworden, besonders in diesen Regionen ist der Zusammenhalt der Gesellschaft und ein friedliches Zusammenleben gefährdet.

Auch in Bayern wurde demonstriert © Paritätischer Oberbayern

Gerade deshalb gilt: Wir werden uns auch in den kommenden Wochen weiter stark machen für eine offene und solidarische Gesellschaft - für Vielfalt ohne Alternative! Ende Juni stellen wir uns der AfD in Essen entgegen und am 27. Juli feiern und verteidigen wir Gleichberechtigung und Vielfalt auf dem CSD Berlin.

Autor*in

Portrait von Wiebke Schröder

Wiebke Schröder

Wiebke Schröder ist Referentin für zivilgesellschaftliches Engagement und unterstützt im Bereich übergreifende Fachfragen beim Paritätischen Gesamtverband.

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